Auch wenn Sie den
folgenden Satz wahrscheinlich eher aus dem Munde von Datenkonzernen vermuten
würden, so trifft er doch auch und gerade für den Laboralltag zu: Daten sind
das wichtigste Kapital des 21. Jahrhunderts! Schließlich stellen die im
Laboralltag gewonnenen Datensätze die Basis für jedwede Innovationen dar – und
Innovationen lassen sich bestens vermarkten. So weit, so klar, jedoch: Wissen
Sie auch, mit welcher Strategie Sie in Ihrem Labor möglichst viele
Informationen aus Ihren vorliegenden Datensätzen herausholen können?
Mit zwei Bausteinen
zum Erfolg
Wenn wir über die
Digitalisierung eines Labors sprechen und das Ziel verfolgen, sowohl die
Produktivität als auch die Effizienz im zukünftigen Smart Lab zu steigern, sind
immer zwei Strategien in Sachen Digitalisierung zu verfolgen. Zum einen wäre
hier die Transformation analoger in digitale Prozesse zu nennen. Grob gesagt:
Alles, was bisher handschriftlich in Listen, Tabellen oder Dokumentationen
festgehalten wurde, muss nachträglich (und zukünftig) digital erfasst werden.
Denn dieser Baustein der Digitalisierung bildet die Grundlage für Strategie
Nummer 2, nämlich die digital unterstützte Entscheidungsfindung.
Künstliche
Intelligenz – Kein Detail bleibt unentdeckt
Im Laboralltag ist
der Blick auf kleine und kleinste Details der Schlüssel zum Erfolg. Schließlich
kann die minimalste Abweichung von erwarteten Ergebnissen eines Versuches auf
eine bahnbrechende, neue Entdeckung hinweisen. Oder, im schlechten Fall, auf einen
Versuchsfehler. So oder so ist die Wiederholung eines Experimentes Pflicht,
denn nur dann, wenn sich Ergebnisse wiederholen, kann und darf man von einem
wahren Ergebnis ausgehen. Ist man dann auf ein wahres Ergebnis gestoßen, sollte
dies durch minimal einen weiteren, alternativen Versuchsaufbau bestätigt
werden. Im Alltag bedeutet dieses Vorgehen das Erzeugen von Daten, Daten und
noch mehr Daten.
Die Bewertung der
Aussagekraft von Versuchsergebnissen sowie das Verknüpfen mit anderen Daten
übernehmen die Experimentatoren/-innen dabei in aller Regel selbst. Auch wenn
die durch die Laboranten getroffenen Entscheidungen zielführend sein mögen:
Eine in die Breite gehende, umfassende Recherche in Datensätzen lohnt immer.
Denn mittels strukturierter, sortierter und vor allem laborübergreifend zur
Verfügung stehender Datensätze lassen sich unter Umständen Erkenntnisse
gewinnen, die eine Einzelperson (oder auch ein Team) nicht hätten vermuten
können.
„In Daten denken“
erschließt zweifelsfrei ein ganz neues Feld in der Forschung – und es ist nicht
unwahrscheinlich, dass Daten eines Tages eines Tages bahnbrechende neue
Erkenntnisse zu Tage fördern werden.